Diagnostische Herzkatheteruntersuchung

Diagnostische Herzkatheteruntersuchung

Durchblutungsstörungen des Herzmuskels durch Verengungen (Stenosen) der Herzkranzgefäße nennt man „Koronare Herzkrankheit“. Sie ist in der westlichen Welt ein häufiges Krankheitsbild. Ursachen sind Rauchen, Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, erhöhte Blutfette und Stress, aber auch der normale Alterungsprozess. Wichtig ist die Verbeugung durch eine gesunde Lebensweise. 
Behandlungsmöglichkeiten sind Medikamente, Operationen (Bypass-Operation) und Erweiterungen der kranken Gefäße mit Hilfe von Herzkathetern und dem Einsetzen von kleinen Metallröhrchen, sog. Stents. Diese sind häufig zusätzlich mit einer Medikamenten-Beschichtung versehen um eine erneute Verengung zu verhindern. Durch die Verbesserung der Durchblutung der Herzkranzgefäße und durch Medikamente kann man Herzschmerzen beseitigen, und es kann Herzinfarkten und einer Herzschwäche vorgebeugt werden.

Wichtig ist die rechtzeitige Diagnosestellung. Wenn Beschwerden und die Untersuchungen wie Belastungs-EKG und Stressechokardiografie (siehe oben) den Verdacht auf eine Koronare Herzkrankheit nahe legen, erfolgt die Abklärung durch eine Herzkatheteruntersuchung. Sie ist eine minimal-invasive (wenig eingreifende) Untersuchung des Herzens über einen dünnen Katheter, der wie ein Schlauch geformt ist. Er wird über eine Schlagader der Leiste, der Ellenbeuge oder des Handgelenks bis zum Herzen geführt.

Zur Einführung des Katheters wird die Einstichstelle betäubt, bei Bedarf kann auch ein Beruhigungsmittel gegeben werden. Da bei der Untersuchung der Katheter bewegt und üblicherweise auch gewechselt werden muss, wird zunächst eine so genannte Schleuse in das Blutgefäß eingeführt. Diese wird erst am Ende der Untersuchung wieder entfernt. Die Schleuse ist eine Führungsschiene, durch deren Inneres der Katheter in das Blutgefäß gleiten kann, wobei gleichzeitig die Einstichstelle abgedichtet wird.

Mit Röntgen wird ständig die Lage kontrolliert, es wird der Katheter über den Draht als Schiene vorgebracht. Dann wird der Draht entfernt und der Katheter unter Zuhilfenahme geringer Mengen Röntgen-Kontrastmittels präzise positioniert. Nun können nacheinander die einzelnen Herzkranzgefäße und die Herzkammer untersucht werden; außer einem gelegentlichen Wärmegefühl verspürt der Patient nichts, insbesondere treten keine Schmerzen auf.

 

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